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Wie funktioniert Motivation?

Motivation ist eine treibende Kraftquelle, die hinter allen Handlungen steht. Sie regt Menschen dazu an, bestimmte Aktivitäten zu beginnen und fortzusetzen. Entscheidend ist zu wissen, wofür man etwas macht. Interesse, Neugierde oder auch Belohnung sind Motive, woran die eigentliche Motivation wächst. Eine kostbare und wichtige Motivation ist, etwas zu tun um seiner selbst Willen (internale Motivation). Die Aktivität macht Spass. Es können aber auch Belohnungen von aussen (externale Motivation) als Anreize gesetzt werden, um ein Optimum an Motivation zu erreichen.

Was ist Motivation?

Motivation bedeutet die emotionale Aktivität von Menschen in Hinsicht auf das Streben nach Zielen. Das Wort „Motivation“ stammt von dem lateinischen Verb „movere“ und bedeutet zu deutsch bewegen bzw. antreiben. Das Wort selbst sagt schon aus, worum es geht – um Bewegung. Motivation bedeutet, sich selbst oder andere Menschen dazu zu bewegen, etwas zu tun, damit Ziele erreicht werden können. Die innere Dynamik kann allerhand in Bewegung bringen. Die Motivation befindet sich im Unterbewusstsein eines jeden Menschen.
Es ist wichtig, Ziele zu setzen, um Motivation bewusst nutzen zu können. Das feste Streben danach, diese Ziele erreichen zu wollen hat einen positiven Effekt. Man ist motiviert, den Weg zum Ziel auf sich zu nehmen.

Das Motivationskontinuum (nach Deci und Ryan, 2000)

Wer motiviert, der möchte sich oder andere in Bewegung bringen.
In der Motivationsforschung spricht man von internaler (innerlich) und externaler (von aussen) Motivation. Dieses sind zwei unterschiedliche Vorhaben über den Ausgangspunkt der Entschlossenheit und Antrieb für diese Bewegung.

Internale und externale Motivation sind fundamentale Konzepte der Motivationsforschung.

Edward L. Deci und Richard M. Ryan entwickelten hierzu die Selbstbestimmungstheorie (Self-Determination Theory, abgekürzt SDT). Vorangegangen wurde beobachtet, dass nicht wie erwartet die Motivation für interessante Tätigkeiten durch zusätzliche Anreize oder Belohnungen gesteigert wird. Genau das Gegenteil tritt ein. Sie bestimmen in ihrer SDT, dass Menschen sowohl intrinsisch als auch extrinsisch motiviert sein können. Die internale Motivation ist die naturgetreue Neigung, Herausforderungen nachzugehen und die eigenen Stärken unter Beweis zu stellen. Ihre Qualität wird durch das Ausmass von der jeweiligen Selbstbestimmung eines Menschen definiert.

Deci und Ryan unterscheiden zwischen internale Motivation und externale Motivation. Diese unterteilt sich wiederum in verschiedene Formen.

 

Amotivation

keine Motivation, somit auch keine gezielte Aktivität

Salvere-Wie funktioniert-Amotivation

Chaos und daher ungerichtete, oftmals keine zusammenhängende Handlungfähigkeit oder Passivität und gar keine Handlungsfähigkeit.

Externale Motivation ist eine durch äußere Einwirkung hervorgerufene Form der Motivation.
Der Anreiz für das Ausführen einer Tätigkeit ist hierbei das Interesse nach einer Belohnung oder einem anderen Vorteil. Hier wird das Handeln durch äussere Anreize bewegt. Motive von aussen, wie Geld und Bewunderung sind wesentliche Faktoren, die eine hervorrufende Rolle spielen.

Externale Motivation

das Handeln ohne inneren Wert oder Sinn und ohne Freude

Salvere-Wie funktioniert Motivation-Externale Motivation

Introjizierte Motivation ist das Handeln aus Schuldgefühl, aus Scham oder aus Furcht vor einer Bestrafung heraus (Sollte/Müsste). Das eigene Handeln wird gegen eine innere Gegenwehr aktiviert. Externe Motivation ist das Handeln aus dem Zwang heraus um eine Belohnung zu erreichen oder eine Strafe zu vermeiden. Zwang ist ein negativer Verstärker und findet dort Einsatz, wo eine Person eine bestimmte Tätigkeit verrichten muss, um ein festgelegtes Ziel zu erreichen. Evtl. kann es negative Auswirkungen haben, wenn das Ziel nicht erreicht wird. Belohnungen werden als „positive“ Verstärker eingesetzt und setzen somit äussere Anreize. Beispielsweise wird in Form von Prämien oder Bonusausschüttung erreicht, dass Personen sich noch mehr anstrengen und sich für gewisse Ziele ausdauernd einsetzt. Sobald die Wahrscheinlichkeit auf Belohnung oder Strafe verschwindet, sinkt oder verschwindet die Motivation eine Tätigkeit auszuüben.

Externe und introjizierte Motivation führt zu Gegenwehr, zurückhaltenden bzw. zurückweisenden und unfreiwilligen Handeln.

Internale Motivation ist das Handeln aus dem eigenem und innerem Antrieb heraus. Es ist die Freude am Tun. Intrinsisch motivierte Menschen engagieren sich voll und ganz. Sie erleben bei diesem Handeln häufig einen FLOW (Schaffensrausch, Tätigkeitsrausch oder auch Funktionslust) und es fällt Ihnen leicht, standhaft und konsequent ihre Fertigkeiten zu erweitern. Aus dieser Motivation entwickelt sich eine persönliche Befriedigung. Die Handlung ist interessant, spannend und verlockend. Motive von aussen, wie Geld und Bewunderung sind hierbei Faktoren, die keine hervorrufende Rolle spielen. („Ich mache meine Arbeit, weil sie mir Spass bereitet.“)
Die intrinsische Motivation steuert eine höhere Lernleistung, verbunden mit der Fähigkeit, leichter mit problematischen Situationen umzugehen und sie zu lösen. Sie führt zu einer höheren Leistungsfähigkeit und besseren Ausdauer.

Internale Motivation

das Handeln aus internalen Motiven, Werten und Zielen heraus

Salvere-Wie funktioniert Motivation-Internale Motivation

Identifizierte Motivation ist die respektvolle Tätigkeit gegenüber äusseren Vorbilder oder Dinge, die  einen bestimmten Wert verkörpern. Die Handlung geschieht freiwillig und unaufgefordert. Die äusseren Werte und der entsprechende Respekt gegenüber diesen Werten oder auch Vorbildern sind bestimmend. Diese Werte befinden sich allerdings noch nicht im eingenen Wertesystem.

Identifizierte Motivation führt zu Ausdauer und Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen. Sehr förderlich hierbei ist, die persönliche Autonomie zu unterstützen und sich in die Position anderer zu versetzen. Ebenso wirksam sind Transparenz und Entscheidungsfreiheit, Ermutigung, Freiheit und Flexibilität bei der Verwirklichung von Aufgaben.

Identifizierte Motivation wird durch Kontrolle von „oben“, Zwang oder auch durch mangelndes Identifizieren mit Werten verringert oder verhindert.
Integrierte Motivation heisst, dass eine Tätigkeit ausgeübt wird, da man sich bereits ihren Wert verinnerlicht hat. Die Handlung wird als sinnvoll und wertvoll betrachtet. Der Wert befindet sich im eigenen Wertesystem und passt daher zum individuellen Selbstbild.

Rein intrinsische Motivation

das Handeln aus Freude und Spass

Salvere-Wie funktioniert Motivation-Intrinsiche Motivation

 

Rein intrinsische Motivation ist die Freude und der Spass an einer Handlung. Dabei wird häufig das FLOW Gefühl erlebt. Das Interesse, Fähigkeiten zu erweitern, steigt enorm an.

Intrinsische Motivation wird dagegen z.B. durch Bezahlung, gesetzte Fristen, nicht nachvollziehbaren Regeln oder diktierte Ziele verringert oder verhindert.

Intrinsische und extrinsische Ziele

Motivation bezeichnet das auf psychischer und neuronaler Ausübung beruhende Bedürfnis, Ziele oder wünschenswerte Zielobjekte zu erreichen. Menschen, die intrinsische Ziele (persönliches Wachstum, gute Beziehungen, Nähe) anstreben, zeigen im Durchschnitt ein höheres Wohlbefinden als Menschen, die nach extrinsischen Zielen (Geld, Anerkennung, Bewunderung) eifern.

Untersuchungen haben ergeben, dass die glücklichsten Menschen die jenen sind, die intrinsische Ziele aus persönlichen Gründen verfolgen.

Weniger zufrieden sind Menschen, die extrinsische Ziele aus externen Gründen, also nicht ihrer selbst Willen her, verfolgen. Oft werden Ziele nach einer guten Belohnung oder einem anderen Vorteil für das Ausüben einer Tätigkeit verfolgt.

Im Mittelfeld liegen Menschen, die aus eigenem Antrieb heraus extrinsische Ziele verfolgen.

Es ist also wichtig intrinsische Ziele zu verfolgen und eine intrinsische Motivation zu fördern.
Beispiele, die zeigen, dass allein die Ausdrucksweise einer Aufgabe in intrinsischer bzw. extrinsischer Sprache einen großen Unterschied auf Leistungsbereitschaft und Wohlbefinden ausmacht:

Intrinsisch: Die Anerkennung meines Chefs bzgl. meines Verbesserungsvorschlags war gut für mein persönliches Wachstum.
Extrinsisch: Das hat mir geholfen, befördert zu werden und mehr Geld zu verdienen.

Intrinsisch: Ich werde wieder zum Sport gehen, weil es für meine Gesundheit wichtig ist.
Extrinsisch: Ich werde wieder zum Sport gehen, damit sehe viel besser aussehe.

Wie Führungskräfte andere Menschen motivieren können (nach Kenneth Sheldon)

Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, um gute und zufriedene Ergebnisse zu erzielen. Konfliktfreie Ziele motivieren, um entsprechende Leistung effizient einzusetzen.

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Nachfolgend ein Anhang, wie mit einfachen wie wirksamen Prinzipien, Mitarbeiter begeistert und zu Höchstleistungen motiviert werden können.

  • Klare Pläne für Ziele ausarbeiten. Eventuell auch Teilziele setzen. Ressourcen für die Durchführung nutzen.
  • Übereinstimmende Ziele (Klärung von Zielkonflikten, Zusammenhang zu grösseren Zielen)
  • Annäherungssziele, statt Vermeidungsziele (Information hierzu: http://salvere.swiss/welche-ziele-machen-gluecklich/)
  • Unterstützend führen, d.h. in die Fähigkeiten des anderen Vertrauen bekunden und zeigen. Selbstwirksamkeit und Selbstvertrauen unterstützen.
  • Priming Bahnung, was heisst, dass erste Schritte klar verankert werden.
  • Aufgaben intrinsisch statt extrinsisch begründen („das hilft dem Unternehmen, weil…“ und nicht „damit schaffen wir einen höheren Umsatz“)
  • Unterstützung internalisierter Motivation, das heisst, dass statt externe Motivation (Belohnung – Strafe) oder introjizierte Motivation (Schuld) Autonomie unterstützt wird.