Wie gewinnt man Zuversicht?
Zuversicht zu haben, hat viel mit Optimismus zu tun. Zuversicht ist eine positive Sichtweise, die uns hilft, besser mit schwierigen Situationen umzugehen. Es fällt uns leichter die Zukunft zu meistern. Optimisten sind ausdauernd aktiv und glauben an eine gute Entwicklung. Wenn wir zuversichtlich sind, sind wir mutig, handeln entschieden und bleiben handlungsfähig. Die Kraft der Zuversicht schenkt uns die Möglichkeit, dass unsere Vorhaben gelingen.
Inhalt
Hoffnung und Zuversicht
Um an Motivation zu gewinnen, sollten hoffnungsvolle Gedanken im Vordergrund stehen. Hoffnung schenkt psychische Energie. Diese Energie hilft zu neuer Entschlossenheit. Ganz sicher hat jeder Mensch bereits viele Herausforderungen bewältigt, woraus Kraft geschöpft wurde. Diese Ressourcen sind nicht verloren gegangen; sie können jederzeit in Erinnerung gerufen werden. Mit Optimismus und Zuversicht fällt es leichter, nach einer neuen Lebensperspektive zu suchen.
Optimisten sind sich jeglicher Risiken bewusst und sind entsprechend in der Lage, konsequent zu handeln, um ihre Handlungsfähigkeit beizubehalten. Das bezieht sich auf alle Ereignisse, die das Leben mit sich bringt. Optimisten haben ein grosses Selbstvertrauen. Ihr Standpunkt ist der gute Ausgang einer Sache. Zuversicht bedeutet, dass sich in der Zukunft etwas zum Guten verändert. Es ist die Vorstellung, dass eine Situation gemeistert werden kann. Zuversicht ist das Vertrauen in die Zukunft. Es ist der Glaube daran, dass erwünschte Dinge oder Situationen eine positive Entwicklung haben werden. Eine positive und zukunftsgläubige Erwartungshaltung führt zur Veränderung.
Hoffnungsvolle Menschen
- setzen sich selbst Ziele.
- nehmen Ihr Schicksal selbst in die Hand.
- gehen Umwege oder wählen andere Wege, um ihre Ziele zu erreichen.
- haben eine positive Lebenseinstellung.
- gehen kleine Schritte, um ein grösseres Ziel zu erreichen.
- haben einen starken Willen.
- haben positive Erwartungen und eine zuversichtliche Grundhaltung.
Lebenskrisen sind Passagen im Leben, die immer wieder einmal vorkommen können. Eine Lebenskrise kommt unvorbereitet und es ist erst einmal schwierig, mit dieser Veränderung umzugehen. Es ist ganz normal, in solchen Situationen hilflos und überfordert zu sein. Falsch wäre es, die Nerven zu verlieren. Lebenskrisen sind sicherlich nicht angenehm, jedoch sollten sie als Chance erkannt werden. Ein Konflikt oder eine Unentschiedenheit zwingt Menschen, unangenehme Tätigkeiten auszuführen. Alte Gewohnheiten verändern sich und es bleibt nicht aus, nach Lösungen zu suchen, um eine Misere bestmöglich zu überstehen.
Die Verbindung zwischen der Gegenwart und Zukunft sind Hoffnung und Zuversicht. Sie sind der Schutz vor Pessimismus und begleitet Menschen bei der Bewältigung von Aufgaben, um ein gewünschtes Ziel zu erreichen.
Strategien für mehr Zuversicht
Wir können entscheiden, ob mit Hoffnung und Zuversicht Dinge in Bewegung bringen. Genauso können wir zwischen positiven oder negativen Gedanken wählen. Hier einige Punkte, wie man Zuversicht entwickeln kann:
Vorbilder – Vorbilder sind Menschen, die durch ihre Denk- und Verhaltensweisen anregen. Jemand, der vielleicht eine ähnliche Situation bewältigt hat, kann bei einer Orientierung behilflich sein und motivierend einwirken. Freunde können in Krisenzeiten helfen. Sie haben vielleicht einen anderen Blick für eventuelle Lösungsmöglichkeiten.
Vorangegangene Erfolge – Jeder hat bereits Situationen in der Vergangenheit erfolgreich gelöst, sprich Ziele erreicht. Diese Erfolge sind positive Ressourcen, die jederzeit abgerufen werden können. Erinnerungen an vergangene Erfolge gehen nicht verloren. Künftige Wege können mit Hilfe vergangener Erfahrungen aufgebaut werden. (Snyder 2002 – pathway thinking)
Umgang mit unzufriedenen Menschen vermeiden – Menschen, die ihren Fokus ausschliesslich auf negatives Denken legen, helfen nicht weiter. Sie verstärken eher unsere Unsicherheit. Solche Menschen sollten nicht um Rat gebeten werden. Schliesslich möchte man an Sicherheit gewinnen und die Selbstwirksamkeit stärken. Daher sollte man „Schwarzdenker“ meiden.
Aktiv werden und Entscheidungen treffen – Für eine Zielsetzung ist es wichtig, Entscheidungen zu treffen, aktiv Wege zu schaffen und konsequent zu handeln. Um eine Annäherung zum Ziel zu aktivieren, ist es wichtig das Ziel klar und positiv zu formulieren.
Positive und hoffnungsvolle Gedanken – Den Einfluss auf die Entwicklung einer Situation und deren Verwirklichung liegt am einzelnen Menschen selbst. Wir können uns selbst aussuchen, wohin wir unsere Gedanken lenken. Positive Gedanken eröffnen Möglichkeiten und Wege, den Zielen näher zu kommen. Es ist wichtig, Zuversicht zu entwickeln, dass die Dinge so kommen werden, wie sie erwünscht sind.
Geduld mit sich und der Situation entwickeln /Flexibel bleiben – Geduld hilft, mit eventuellen Hürden oder Rückstellen zurecht zu kommen. Auch wenn die innere Zielvorstellung sich zu einem Weg entschieden hat, so kann es doch plötzliche Veränderungen oder Wiederstände geben. Es ist daher ratsam flexibel und kreativ zu bleiben. Ungeduld verleitet in engen Verhaltensmustern zu grübeln.
Urvertrauen stärken – Wer bereits von seinem Urvertrauen positiv getragen wurde, kann neuen Dingen voller Zuversicht mehr Aufmerksamkeit schenken. Dieses Urvertrauen schenkt erlebte Verlässlichkeit und bedeutet Wachstum. Man ist tendenziell hoffnungsvoller.
Ziele erreichen
Um Ziele zu erreichen ist es wichtig, daran zu glauben bzw. zu hoffen, dass sie einen guten Ausgang haben werden. Zuversicht ist eine innere Einstellung. Zudem ist Zuversicht ein Zustand positiver Motivationen. Es ist besonders effektiv und motivierend, verschiedene Wege zum eignen Ziel auszuarbeiten. Positive Erfahrungen aus der Vergangenheit können helfen, bei neuen Zielen mögliche Lösungswege zu finden. Bereits erreichte Ziele wirken motivierend. Wege, die bereits bestritten wurden und ans Ziel geführt haben, können von grossen Nutzen sein. Vergangene Misserfolge können auch etwas Positives haben. Sie dienen als Information und sind hilfreich für den Weg zum nächsten Ziel.
Zuversichtliche Menschen erleben ihre eigene Handlungsfähigkeit und setzen ihre Energie zur Zielerreichung durchgehend ein. Sie sind motiviert, leistungsfähig, kreativ und erfolgreich in ihrem Handeln. Bei Hindernissen sind sie in der Lage, neue Wege einzuschlagen. Ihre Selbstwirksamkeit, hervorgerufen durch positive Gefühle, wirkt unterstützend, motivierend. Die Handlungsfähigkeit hat Bestand und wird gestärkt. Die eigene Handlungsfähigkeit auf dem Weg zum Ziel macht sicher und befähigt, neue oder schwierige Wege zu entwickeln.
Das Setzen von Teilzielen ist von Vorteil. Teilziele forcieren Erfolgserlebnisse. Sie stärken das Vertrauen, geben Zuversicht, das gesteckte Ziel zu erreichen. Kleine Erfolgserlebnisse und die damit verbunden positiven Emotionen motivieren. Dies bewirkt eine zuversichtliche Haltung. Erfolgserlebnisse tragen dazu bei, dass ein Ziel schneller erreicht werden kann.
Zuversicht – Die Hope-Theory von Snyder
Zuversicht bedeutet mit Optimismus und positiven Emotionen in die Zukunft zu schauen. Bei Menschen mit einem hohen Hoffnungspotential erkennt man, dass sie aktiv bei ihrer Zielsetzung sind. Sie haben eine zuversichtliche Denkweise und positive Zukunftsaussichten. Der Sozialpsychologe C.R. Snyder definiert Hoffnung als emotionale Verbindung zu Zielen die im Augenblick gedanklich eine Rolle spielen, aber auf die Zukunft gerichtet sind.
Hoffnungsvolle Menschen entwickeln Pläne und Strategien, um ihre Ziele zu erreichen. Sie sind entschlossen, die eigenen Ziele zu erreichen und glauben auch fest daran, diese zu verwirklichen. Sie fördern, steuern und kontollieren ihren psychischen Wachstumsprozess, da sie Hoffnung an sich Selbst haben. Diese Menschen verlieren ihr Ziel trotz möglicher Hindernisse und Umwegen nie aus den Augen. Hoffnung setzt Motivation voraus, gegenwärtig aktiv zu sein, um einen Weg zu gehen.
Richard Snyder (2003) betont in einer psychischen Studie, dass Hoffnung lernbar ist und trainiert werden kann.
Soziale Beziehungen – eine Basis für Hoffnung und Zuversicht
Soziale Ressourcen sind wichtig für Hoffnung und Zuversicht. Hoffnungsvolle Menschen suchen sich Menschen oder Rollenmodelle, die in ähnliche Situationen erfolgreich sind. Es ist hilfreich, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Hoffnung kann man lernen und trainieren. Durch Rollenmodelle und Vorbilder kann man erfolgreiches Handeln und Zielorientierung lernen. Menschen mit verlässlichen Beziehungen sind hoffnungsvoller.
Hoffnung als Handlungskompetenz
Hoffnung und Handlung gehören eng zusammen. Man sollte nicht auf eine bessere Zukunft „warten“, sondern gegenwärtig aktiv sein. Hoffnungsvolle Menschen sind in der Lage, auf vergangene, positive Erfahrungen (Ziele, Wege und Erfolge) zurückzugreifen, um bewusst und aktiv handeln zu können. Dies steigert die Zuversicht und somit das Wohlwollen.
Es ist wichtig, sich über die Zielsetzung, den Weg dorthin, wie auch über die Handlungskompetenz im Klaren zu sein.
Zielsetzung – kognitive Komponente
Sie bestimmt den Zeitrahmen, die Konkretheit und die Wichtigkeit. Es gibt kurz- und langfristige Ziele. Sie sollten klar und eindeutig sein und sind natürlich individuell für jeden Menschen von Relevanz.
Der Weg zum Ziel – strategische Komponente („Pathway Thoughts“)
Beinhaltet das Vertrauen, gesteckte Ziele zu erreichen und den richtigen Weg dorthin durchdacht zu haben. Bei Hindernissen ist genügend Flexibilität und Kreativität vorhanden um eventuell einen Umweg zu gehen. Ausdauer und Optimismus gehen bei Hindernissen oder Schwierigkeiten nicht verloren. Eventuell entscheidet man sich für einen neuen Weg oder setzt sich Teilziele. Kleine Zwischenerfolge motivieren, dass Ziel weiter zu verfolgen.
Handlungskompetenz – motivationale Komponente
Das Vertrauen in sich selbst ist unerlässlich und unterstützt den Weg zum Ziel. Sich selbst seiner eigenen Einflussmöglichkeiten und Stärken bewusst sein und Entscheidungen treffen.
Aktiv sein – „Ich kann das!“