Positive Beziehungen
Was macht ein wirklich erfülltes und glückliches Leben aus? Engagement und Freude am Beruf, Wissen um den eigenen Lebenssinn oder das Erreichen persönlicher Erfolge? Das sind Gesichtspunkte, die uns erfüllen und zu unserem Glück beitragen. Für wirklich dauerhaftes Glück hat sich allerdings ein anderer Aspekt unseres täglichen Lebens herausgestellt. Das Leben und Gestalten positiver Beziehungen in Partnerschaft, Familie, Freundschaft und Beruf.
Inhalt
Was sind Positive Beziehungen?
Was macht ein wirklich erfülltes und glückliches Leben aus? Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Zum Beispiel Engagement und Freude am Beruf, Wissen um den eigenen Lebenssinn oder das Erreichen persönlicher Erfolge. Am entscheidendsten für wirklich dauerhaftes Glück hat sich allerdings ein anderer Aspekt unseres täglichen Lebens herausgestellt. Das Leben und Gestalten positiver Beziehungen in Partnerschaft, Familie, Freundschaft und Beruf.
Um positive Beziehungen aufzubauen oder zu stärken, ist es nicht nur wichtig, Beziehungen aktiv zu gestalten, sondern mindestens genauso bedeutsam, einen guten Umgang mit Konflikten zu finden. Die Positive Emotionen Forscherin Barbara l. Frederickson konnte in jahrzehntelangen Untersuchungen zeigen, dass positive Beziehungen dazu beitragen mehr Lebenszufriedenheit und Akzeptanz zu empfinden. Ein gutes Miteinander und schöne gemeinsame Erlebnisse zwischen Menschen vermitteln uns Glücksgefühle und Wohlbefinden.
Es empfiehlt sich die Qualität der aktuellen Beziehung zu Partner, Familienmitglieder, Freunden oder Mitarbeitern immer wieder zu prüfen und neu zu beurteilen. Wieso? Die Gestaltung dieser Beziehungen können Sie aktiv beeinflussen und die daraus gewonnene positive Energie für sich nutzen.
Folgende Fragen können Ihnen dabei helfen:
- Welche Art Beziehung haben Sie zu sich selbst (Voraussetzung für gute Beziehungen zu anderen)?
- Wie gut kennen Sie Ihren Partner, Familienmitglieder, Freunde, Bekannte, Kollegen oder Mitarbeiter wirklich?
- Welche Beziehungen haben Sie zu Ihren Partner, Familienmitgliedern, Freunden, Bekannten, Kollegen oder Mitarbeitern? Wie beeinflussen Sie die Qualität dieser Beziehungen?
- Wieviel wissen Ihre Familienangehörigen, Freunde, Kollegen oder Mitarbeitender über Sie? Wieviel erzählen Sie von sich selbst?
Was bewirken positive Beziehungen?
Positive Beziehungen werden als eine der wichtigsten Schutzfunktionen in der Entwicklung eines Menschen angesehen. Wer positive Beziehungen erlebt, leidet weniger an psychischen Krankheiten und lebt länger. Die positive Beziehung ist nicht nur eine gute Medizin für das seelische und körperliche Wohlbefinden, sie kann unser Leben auch enorm bereichern. Positive Beziehungen haben ausserdem den Effekt, in schweren Zeiten Unterstützung und überdies in freudigen Phasen, Ankerpunkt zum Mitfeiern zu bieten. Letzteres ist sogar noch wichtiger und trägt verstärkt zu besseren Beziehungen bei.
- Eine Positive Beziehung fördert die persönliche Weiterentwicklung, um gesellschaftlich erfolgreich zu leben.
- Beziehungen, die positive Auswirkungen haben, werden auch als Ressourcen angesehen.
- Positive Beziehungen helfen, andere positive Menschen anzuziehen und lösen angenehme Erfahrungen und Situationen aus.
- Ist eine positive Beziehung von Vertrauen und Respekt geprägt, werden sich andere Aspekte wie Ehrlichkeit, offene Kommunikation, Fairness, Unterstützung, Toleranz usw. ganz selbstverständlich ergeben.
- Positive und gesunde Beziehungen wirken sich nicht nur förderlich auf die Menschen in der Beziehung aus, sondern geben auch ein gutes Beispiel für andere. (z.B. Ihre Kinder, Ihre Kollegen oder Mitarbeiter).
- Beziehungen sind ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Entwicklung, sowie der psychischen und physischen Gesundheit.
- Menschen mit einem gesunden sozialen Umfeld haben eine 50% höhere Überlebenswahrscheinlichkeit und eine höhere Lebensqualität. (Lt.US-amerikanischen Studie Hawkley und Kollegen 2006)
Wie kann man positive Beziehungen fördern?
Im Alltag fokussieren wir rasch auf das, was uns unterscheidet, wo wir anders denken, unterschiedlicher Meinungen sind usw. Dabei vergessen wir oft wie viele Gemeinsamkeiten wir mit anderen Menschen jederzeit entdecken und identifizieren können. Wir sind mit vielen gemeinsamen Themen im Leben konfrontiert, wie z.B. Gesundheit, Krankheit, Verlust, Entwicklung, Alter, Erfolg und Misserfolg, um nur ein paar zu nennen. Abgrenzungen machen wir vor allem dann, wenn wir Angst haben, uns behaupten müssen und uns deshalb von anderen positiv abheben wollen. Das Gefühl von Verbundenheit ermöglicht uns, diese Ängste loszulassen. Zu einer positiven Beziehung sollte man sich über die Einstellung und der Wertschätzung die man für sich und anderen Gegenüber hat, bewusst werden. Unteranderem benötigt man Respekt für das Gegenüber, Authentizität und Verantwortungsbewusstsein für die Beziehung als Bestandteil von Beziehungskompetenz.
So fördern Sie positive Beziehungen
Zum Gelingen einer positiven Beziehung müssen wir unseren Teil beitragen. Hier einige Tipps, die helfen können, positive Beziehungen zu fördern:
Respekt – bedeutet, dass man sich für die Gefühle, Gedanken und Absichten des Gegenübers interessiert. Sie ernst nimmt und in sein Leben einfließen lässt, anstatt sie zu ignorieren oder abzuwerten.
Authentizität – wird definiert als die Bereitschaft, sein Innenleben wie Gefühle, Gedanken und Absichten aufrichtig und authentisch dem Gegenüber zu offenbaren. Sich nicht hinter sozialen Rollen, Floskeln oder Rationalisierung zu verbergen.
Verantwortung – zu übernehmen ist eine Fähigkeit, die in allen Lebensbereichen wichtig ist. Je besser jemand die Folgen seiner Entscheidungen – bewusst oder unbewusst – im Voraus in Betracht zieht und entsprechend handelt, desto verantwortungsbewusster ist diese Person.
Verbundenheit – kann sich in Beziehungen zu anderen Menschen oder zu Tieren äussern. Verabreden Sie sich Ihren Bekannten oder Freunden, um etwas Gemeinsames zu unternehmen: Zusammen essen, Sport treiben, ein Spiel spielen oder mit dem Hund spazieren gehen.
Vertrauen – zu einem Menschen auf gegenseitiger Basis, ist der „Leim“ der eine Beziehung zusammenhält. Vertrauen muss verdient werden und baut sich am besten in kleine Schritte auf.
Miteinander reden – ob privat oder beruflich. Wir alle brauchen einen Menschen, mit dem wir so vertraut sind, dass wir über intimste Dinge sprechen, mit dem wir uns austauschen können, mit dem wir Spass haben und der uns weiterbringt. Wir brauchen jemanden, bei dem wir sicher sind, dass er uns ehrlich und liebevoll die Meinung sagt, der uns zuhört und uns wirklich versteht.
Aufmerksames Zuhören – damit verdeutlichen Sie Ihr Interesse. Wenn Sie möchten, bestärken Sie ihren Gesprächspartner ab und zu durch Äusserungen wie z.B. „Aha“, „Ich verstehe“ oder ein schlichtes Kopfnicken. Ihr Interesse wird dem anderen signalisieren, dass Sie sich Zeit für ihn nehmen und er Ihnen wichtig ist.
Kontaktpflege – ist in Zeiten des Internets und Handys kein grosser Aufwand. Es ist relativ leicht, zumindest ab und zu mal ein „Rauchzeichen“ senden. Dies zeigt Ihr Interesse am weiteren Kontakt und an weiteren Treffen.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft – dafür müssen Sie nicht unbedingt Geld ausgeben, es geht „nur“ um die Geste. Das kann ein Link zu einem Video seines Lieblingssängers sein oder eine Kleinigkeit wovon Sie wissen, dass es Ihrem Bekannten Spass macht oder ihn interessiert.
Liebe – erhöht das Niveau des Hormons Oxytocin im Gehirn und begünstigt somit soziale Bindungen. Ob Sie Zeit mit einem Familienmitglied verbringen, mit einem Freund oder mit sich selbst spielt keine Rolle. Wichtig ist das Gefühl, das Sie dabei empfinden.
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