Gute Gefühle

Gefühle sind unsere unmittelbare Wahrnehmung. Ob wir erfolgreich, zufrieden und im Einklang mit uns sind, das hängt von unserer Lebenseinstellung ab. Dabei spielen gute Gefühle eine wesentliche Rolle. Gute Gefühle machen uns stärker, gesünder und geistig fit. Nach wissenschaftlicher Erkenntnis können wir unsere Gefühle bewusst zum positiven hin regulieren und beeinflussen. Somit lässt sich der Blick durch die rosarote Brille trainieren!

Wieso gute Gefühle?

Wieso gute Gefühle?

Wieso gute Gefühle?

Wir alle wollen gute Gefühle und Wohlbefinden so oft wie möglich erleben. Seit vielen Jahren befasst sich Barbara L. Fredrickson mit der Wirkung und Wirksamkeit guter Gefühle. Anhand von vielen Umfragen und Persönlichkeitsstudien kann Sie nachweisen, dass diese uns stärken, kreativer, ja sogar gesünder machen. Ihr Buch «Die Macht der guten Gefühle» ist keine banale Anleitung zum ultimativ erfüllten Leben in wenigen Schritten. Es ist das Ergebnis jahrelanger und intensiver Forschung. Fredrickson gilt als eine der führenden Vertreter der sogenannten „Positiven Psychologie“. Dies ist ein vom amerikanischen Sozialpsychologen Martin Seligman ins Leben gerufene Forschungsfeld, (auch verstärkt unter dem Namen Glücksforschung bekannt) das die Wirkung von positiven Gefühlen untersucht. Das Forschungsfeld positiver Psychologie konzentriert sich nicht auf Defizite, sondern ist dem Geheimnis des guten Lebens bei gesunden Menschen auf der Spur. Mit den Anregungen aus der Positiven Psychologie nutzen Sie Ihre Stärken, gewinnen an Lebensfreude und sind dadurch glücklicher und erfolgreicher.

Gute Gefühle machen gesund, schlechte Gefühle machen krank. Lt. der Forschungsgruppe „Barbara L. Frederickson“ ist es jedoch weder möglich noch erstrebenswert, ununterbrochen gute Gefühle zu haben. Stattdessen ist es sinnvoll, häufiger positive Augenblicke einzubauen. Auch ist es uns von Natur aus gegeben, negative Gedanken zu haben. Daran ist auch nichts Verwerfliches, doch sollte man aufpassen, dass die negativen Gedanken nicht überwiegen. Negative Gedanken können Selbstgespräche durchdringen und die Kommunikation mit der Umwelt beeinflussen, schreibt Fredrickson. Die Folgen einer ungebremsten negative Haltung führt zu gesundheitsschädlichen Gefühlen, wie Wut oder Verachtung, bis hin zur Depression Diese beeinträchtigen letztlich den ganzen Körper. Gegensteuern kann man nur mit einer bewusst positiven Lebenseinstellung.

Positive Gefühle steigern

Positive Gefühle steigern

Positive Gefühle steigern

Eine positive Lebenseinstellung trägt zu persönlichem und kollektivem Wohlbefinden bei. Es wirkt sich positiv auf die Gestaltung der eigenen Zukunft aus, verändert das Denken und vermittelt ein gutes Gefühl. Doch was ist eine positive Lebenseinstellung? Lt. Fredrickson sollte man den Quotienten aus positiven und negativen Gefühlen – dieser beträgt idealerweise 3:1 – kontinuierlich steigern und Resilienz aufbauen. Auf jede bedrückende emotionale Erfahrung kommen drei positive Erlebnisse, die man ganz bewusst wahrnimmt und speichert. Ein langfristiger Nutzen positiver Gefühle liegt im stetigen Aufbau von lebenswichtigen Ressourcen, auf die wir immer wieder zurückgreifen können. Angenehme Gefühle sorgen dafür, dass unser Umfang an sozialen und intellektuellen Lösungsfähigkeiten ständig zunimmt. Das lässt sich beispielshaft an den nachfolgenden Emotionen verdeutlichen.

Zur Palette der positiven Gefühle zählt:

Freude – empfinden wir…, in guter Gesellschaft, durch positive Überraschungen, wenn ein Ziel erreicht ist oder in einem vertrauten sicheren Umfeld, wo wir uns entspannen können. Freude macht spielerisch, erhöht die Akzeptanz und aktiviert unseren Geist.

Dankbarkeit – Menschen die Dankbarkeit empfinden…, sind glücklicher, weniger depressiv, haben weniger Stress, sind zufriedener mit ihrem Leben und ihren sozialen Beziehungen, sehen mehr positive Möglichkeiten mit den Schwierigkeiten in ihrem Leben umzugehen, bitten andere Menschen wahrscheinlicher um Unterstützung, wachsen anhand dieser Erfahrung und verwenden mehr Zeit, um zu planen, wie sie mit Problemen umgehen sollen.

Heiterkeit – im Buddhismus wird Heiterkeit als ein Merkmal der Erleuchtung gesehen. Unser Gefühl vermittelt uns Klarheit, Behaglichkeit, Lockerheit.

Interesse – ergreift uns ein Interesse, so fühlen wir uns…, belebt, animiert, motiviert ihm nachzugehen. Es beschert uns…, das Flow Erlebnis, die selbstvergessene Hingabe an einer Tätigkeit.

Hoffnung – empfinden wir wenn…, wir zuversichtlich sind, dass sich etwas zum Guten wenden wird. Hoffnung ist eine positive Erwartungshaltung und führt zu realen und messbaren Veränderungen im Körper.

Stolz – ist das Gefühl…, einer grossen Zufriedenheit mit sich selbst, einer Hochachtung seiner selbst, bestätigt einen, alles richtig gemacht zu haben, mit sich im Reinen zu sein. Wer stolz auf sich sein kann, der ist gefestigt und lässt sich nicht so schnell irritieren und von seinem Weg abbringen.

Vergnügen – empfinden wir…, als Spass an einer Situation, eine Beglückung, eine helle oder heitere Stimmung, wenn wir uns gut mit anderen Menschen verstehen. Dieser Frohsinn verbindet uns mit unseren Mitmenschen. Unter dem Motto „Es ist mir ein Vergnügen…“.

Inspiration – inspiriert sind wir von…, einem unerwarteten Einfall oder künstlerische Kreativität, menschlicher Höchstleistungen. Wir möchten anderen nacheifern und sehen in ihnen ein Vorbild. Sie geben uns inneren Auftrieb und fühlen uns durch sie regelrecht inspiriert.

Ehrfurcht – ist das Gefühl der Hingabe an dasjenige, was man höher schätzt als sich selbst, sei es eine Person oder eine geistige Macht. Ehrfurcht bezieht sich immer auf einen übermächtigen Adressaten.

Liebe – beschreibt die…, Anziehungskraft, stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegen bringt, Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einem andern Wesen.

Negative Gefühle reduzieren

Negative Gefühle reduzieren

Negative Gefühle reduzieren

Als Möglichkeit negative Gefühle zu reduzieren, sollte man das Leben generell etwas gelassener sehen. Eine weitere Möglichkeit wäre die bewusste Entscheidung, Verantwortung für unsere Gefühle zu übernehmen, indem wir die guten Gefühle stärken und am konstruktiven Umgang mit negativen Gefühlen arbeiten. Dabei kann man sich beim Auftreten negativer Gedanken bewusst machen, wofür wir in unseren Leben dankbar sind, was uns Freude macht, worauf wir stolz sind, was uns begeistert und wofür unser Herz schlägt.

Wohlbefinden steigern – sich etwas Gutes tun

Gönnen Sie sich jeden Tag eine kurze Auszeit. 15-20 Minuten reichen völlig aus, um sich wieder fit zu fühlen. Das kann unter Tags ein kurzer Schlaf sein, eine Meditation und abends ein warmes Bad oder eine warme Dusche. Durch das Entspannen unserer Muskeln entspannen auch unsere Gefühle.

Visualisieren von Zielen – Ihre Zukunft

Malen Sie sich im Geist ihre Zukunft aus und setzen Sie sich Zwischenziele. Suchen Sie sich positive (berufliche, persönliche) Ziele, die Sie begeistern. Es heisst „Vorfreude ist die schönste Freude“ und da liegt viel Wahres drin. In Erwartung etwas Schönem produziert unser Gehirn Dopamin, eine Art Glückshormon.

Gute Gedanken – positive Gefühle

Gewöhnen Sie sich an, ein gutes Gespräch mit sich selbst zu führen und kontrollieren Sie dabei Ihre Gedanken. Neue Gedanken lassen manches aus einem anderen Blick sehen und somit andere Gefühle entstehen. Probieren Sie es aus und reden Sie sich gut zu, wie es eine gute Freundin oder Freund tun würde. Wir können uns selbst beruhigen, gut zureden und antreiben. Seien Sie ihr bester Freund.

Gute Tat – Teilen Sie mit anderen

Wer freudige Nachrichten, positive Erlebnisse oder materielle Dinge mit anderen teilt, verdoppelt das Glück. Auch liebende Fürsorge bereichert Ihr Leben und herzliche und vertrauensvolle Beziehungen steigern die eigene positive Befindlichkeit.

Dinge erledigen – den Geist aufräumen

Erledigte Dinge geben uns ein gutes Gefühl, machen uns zufrieden und stolz. Werden Sie aktiv und schieben Sie Dinge nicht auf, sondern erledigen Sie diese so bald als möglich.

Ihre Haltung zum Leben – spiegelt Ihre Körpersprache

Aufrechtes gehen, gerade Schultern und ein Lächeln auf dem Gesicht. Unsere Körpersprache spiegelt unsere momentane Verfassung. Achten Sie deshalb auf Ihre Körperhaltung, es repräsentiert Ihr Unterbewusstsein.

Durchatmen – lässt uns Aufatmen

Ein frei fliessender Atem wirkt sich auf das körperliche und seelische Wohlbefinden aus. Unabhängig von Situation und Ort bewirkt mehrmaliges Durchatmen befreiend und lässt uns im wahrsten Sinne des Wortes „Aufatmen“.

Akzeptanz – Verantwortung für sich übernehmen! Alles in Ihrem Leben haben Sie erschaffen, allein und in Co-Produktion mit Ihren Mitmenschen. Meist haben Sie es unbewusst gemacht, aber Sie haben es getan. Seine Verantwortung zu übernehmen führt in die Kraft, um in Zukunft bewusst und in Liebe zu erschaffen. Wenn Sie lernen sich mit Mängeln und Fehlern zu akzeptieren, fällt es Ihnen leichter, Ihre Selbstvorwürfe in ein mitfühlendes und realistisches Bild zu stellen. Dadurch behalten Sie Ihren Respekt vor sich selbst.

Liebe ist positives Denken in seiner stärksten Form

Wer sich nicht liebt, tut sich auch schwer, seine Aufgaben zu lieben. Lieben Sie sich, lieben Sie Ihre Lebensaufgabe. Seien Sie sich bewusst, dass Sie eine einmalige Persönlichkeit sind, die es wert ist, geliebt zu werden. Dann haben Sie keine Minderwertigkeitskomplexe mehr, sondern sind sich Ihrer selbst bewusst. Dazu gehört auch der innere Dialog mit uns selbst. Wer permanent die Fehler bei sich sucht und sich als dumm schimpft, unterminiert sein Selbstbewusstsein. Anstatt sich als blöd zu bezeichnen, weil Ihnen ein Fehler unterlaufen ist, sagen Sie sich „Das nächste Mal klappt es besser“. Ersetzen Sie destruktive Bemerkungen, wie „das schaffe ich nicht“ durch „ich schaffe es, ich habe Erfolg…“

Gesunde im Gegensatz zu ungesunden Gefühlen

Betrachten Sie Ihre Probleme einmal mit den Augen anderer Menschen. Stellen Sie sich vor, Ihre Freundin wäre in Ihrer Situation. Was würden Sie Ihr raten? Aus einer anderen Sichtweise und durch Hinterfragen können Sie Ihr Denken und Fühlen verändern. Jedoch sind nicht alle negativen Gefühle ungesund. Ihre Verlustgefühle zum Ausdruck zu bringen, weil jemand gestorben ist, den Sie sehr gerne mochten, ist eine gesunde Traurigkeit. Eine klinische Depression ist etwas völlig anders.

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