Achtsamkeit wirkt!

Achtsamkeit stammt aus einer jahrtausendalten Tradition. Anfangs diente Achtsamkeit zur Entspannung, später zum mentalen Training, um ein Optimum an Leistung zu erzielen. Heute wird sie begleitend zur Behandlung von körperlichen und psychischen Erkrankungen praktiziert. Achtsamkeit hat eine grosse Wirkung bei Stress und Emotionsdruck.

Was ist Achtsamkeit ?

Der Begriff Achtsamkeit kommt von achten, beachten, aufmerksam bei etwas sein.
Unter Achtsamkeit versteht man eine aufmerksame und gewährende Haltung nach innen, gegenüber allem, was gerade wahrgenommen und gespürt wird. Dazu zählen Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen und Phantasien im „hier und jetzt“. Achtsamkeit ist die Hingabe an die Gegenwart, ganz unvoreingenommen bei dem zu sein, was man gerade erlebt und tut. Im Augenblick der Achtsamkeit ist die Möglichkeit gegeben, in sich zu gehen, um zu erkennen, was in der Gegenwart in uns und um uns geschieht. Entspannung, Gelassenheit und innerer Frieden kehren ein, was vorteilhaft die Lebensqualität steigert. Im Zustand der Achtsamkeit beschäftigt man sich nicht mit Gedanken der Vergangenheit oder der Zukunft. Wahrnehmungen werden akzeptiert und nicht bewertet (gut oder schlecht).

Achtsamkeit in der Praxis

Achtsamkeit ist eine Methode, die gezielt Wachheit lehrt. Dies bedeutet, in jedem Augenblick und seiner Handlungen in jedem Augenblick willentlich zu sein.
Durch augenblickliches Beobachten von Gefühlen und Gedanken, Empfindungen und Erlebnissen vereinfacht eine geübte Achtsamkeit ein Beobachten und Loslassen können.
Es erleichtert die Vergangenheit loszulassen, damit Platz für Neues, für das was ist, entstehen kann. Das Ziel einer Achtsamkeitsübung ist der Gleichmut und das Bewusstsein.

Achtsamkeit ist ein Weg, der ermöglicht, Aspekte des Lebens zu betrachten, die Ängste und Sorgen erzeugen. Durch regelmässigen Gebrauch gewinnt man mit der Zeit an Kenntnis die Bedeutung hinter den Gefühlen, Gedanken und Körpererfahrungen zu verstehen. Begegnungen mit bisher Unbeachtetem sind möglich und es eröffnen sich Wege für bereichernde Erfahrungen.
Zu jedem Augenblick bewusst und anspruchslos sehen, hören, riechen, schmecken, und tasten was ist, nicht was sein sollte oder sein könnte.

Wir haben gelernt, stets zu funktionieren und Hochleistung zu bringen. Durch unser eigenes Gewahrsein öffnen sich Türen zu individuellen Fähigkeiten, die es möglich machen, sie auszuschöpfen, aufzuwachen und die Dinge zu sehen, wie sie wirklich sind. Dies führt zu einer vollständig neuen Perspektive und man betrachtet die Fülle des Lebens von einer ganz anderen Seite.

Beispiele, wie Achtsamkeit auf Psyche und Körper wirken kann:

  • Reduktion von beruflichen Stress und Burnout-Gefährdung
  • Zufriedenheit, Wohlbefinden, Vermehrung positiver Emotionen
  • Reduktion von Angstzuständen und Depressionen, körperlicher Beschwerden
  • Besserer Schlaf
  • Steigerung Selbstwertgefühl
  • Verbesserte Funktion des Immunsystems
  • Schmerzpatienten haben weniger Schmerzen
  • Alkoholsüchtige beobachten ihr Alkoholverlangen, statt nachzugeben
  • Essenzielle Qualitäten (Liebe, Hingabe, Verbundenheit, Selbstakzeptanz, Klarheit, usw.)
  • Steigerung Konzentration
  • Achtsamkeit ist nutzbringend für Beziehungen
  • Förderung von Optimismus, Mut und Zuversicht
  • Insgesamt höhere Lebensqualität


Achtsamkeit lässt sich trainieren und einüben. Kontinuierliches Training bewirkt schon nach kurzer Zeit messbare und positive Veränderungen im Verhalten.

 

Vier Bausteine der AchtsamkeitEducational cubes, isolated on white


Lenkung der Aufmerksamkeit
– Selbst erkennen, worauf der Fokus im Aufmerksamkeitsprozess gelenkt wird.
– Jederzeit abschweifende Gedanken und Geist in Ruhe zum gewählten Fokus zurückbringen.
– Dem zuwenden, was für einen selbst im Augenblick bedeutsam ist.
– Sich die Aufmerksamkeit schenken, wenn man die Anlage hat, sich selbst zu vergessen.
– Beobachtung, ob die augenblickliche Lenkung günstig ist oder eher   schadet.
– Beim Denken beobachten und wahrnehmen, ob sich die Gedanken im Kreis bewegen oder sinnvoll fortschreiten.

Gegenwärtigkeit
– Es gibt in der Gegenwärtigkeit keine Vergangenheit und keine Zukunft, innere Kommentare und Bewertungen tauchen nicht auf – mit der Zeit verfeinert sich die Beobachtung und man erlebt neugierige und interessante Erfahrungen des Augenblicks (Vergänglichkeit aller Dinge treten klarer ins Bewusstsein).
– Zuwendung des gegenwärtigen Moments – Gerade jetzt! (nicht was war, sein wird)
– Wertschätzung und Wahrnehmung des Augenblicks
– Der Gegenwartsmoment hat keine Zeitdauer. Es ist aber der einzige Moment, wo Potential gedeihen  kann, bzw. die Möglichkeit besteht einzuwirken.

Wohlwollende Akzeptanz
– Wahrnehmen, ohne zu bewerten
– Beobachten ohne Ablehnung oder Bevorzugung
– kein aussichtloses Ankämpfen gegen unangenehme Situationen – dies verändert nicht, sondern verstärkt nur
– eine freundliche Akzeptanz und Haltung gegenüber Unbeliebtem lernen
– Akzeptanz, um genaueres Hinschauen zu ermöglichen – genauer Überblick zum Eingehen auf Probleme gewinnen, Verständnis bzw. anderen Blickwinkel dafür entwickeln.

Innerer Beobachter (das „Herzstück“ der Achtsamkeit)
– „innerer Beobachter“ von sich selbst
– Fokus liegt auf dem neutralen Beobachten bzw. Wahrnehmen
– stellt einen gelassenen Zustand von Geist und Körper her
– erkennt und unterbricht frühzeitig unterbewusste Reaktionsmuster wie z.B. negatives Denken
– erleichtert Distanz zwischen Wahrnehmung und Reaktion

Achtsamkeit im Business

Starker Druck, ständige Präsenz und komplexe Aktivitäten in einem Unternehmen erfordern u.a. ein hohes Maß an Konzentration, Einsicht, Orientierung und innerer Klarheit zugleich. Oft kommen noch unerwünschte Konflikte hinzu, die Kreativität, Offenheit und Mut beanspruchen.
Ein zukunftsorientiertes Unternehmen ist auf gesunde, ausgeglichene und leistungsfähige Mitarbeiter und Führungskräfte angewiesen. Um einer Führungsposition gewachsen zu sein, sollte man nebst fundiertem Wissen und Erfahrung über zureichend Selbstreflexion und Selbstbeobachtung verfügen. Dies setzt insbesondere ein hohes Maß an Bewusstsein voraus, was durch Achtsamkeit geschult werden kann.

 

Eine achtsame Führungskraft

Achtsamkeit SALVERE business

– ist authentischer und wirkt mit mehr Präsenz.
– trifft bessere Entscheidungen, entwickelt mehr Kreativität und geistige Flexibilität.
– ist sich bewusst, dass Selbstfürsorge und Selbstbeobachtung unerlässlich ist, um andere führen zu können.
– sieht seine Mitarbeiter als „Einheit Mensch“ und begreift sich selbst als Mensch, den es selbst ständig zu reflektieren und führen gilt
– versteht bei sich selbst und bei anderen den Zusammenhang von Gedanken und Gefühlen und die daraus ersichtlichen Körperempfindungen. (Bemerkt schnell schlechte Stimmung im Team
bzw. im Unternehmen)
– kommuniziert durch eine achtsame Wahrnehmung wertschätzend und umsichtig mit Vorgesetzten, Mitarbeitern und Kunden.
– ist empathisch und verantwortungsbewusst
– sorgt durch eine wertschätzende Mitarbeiterführung für ein angenehmes und gesundes Betriebsklima, welches den Erfolg des Unternehmens fördert.
– fördert die Stärken und Anlagen seiner Mitarbeiter und versteht sich, in schwierigen Zeiten sowohl um die wirtschaftlichen Aspekte des Unternehmens als auch um die Mitarbeiter kümmern.


Achtsamkeit versteht und übt man am besten durch seine eigenen Erfahrungen.

Um Achtsamkeit richtig zu verstehen und zu praktizieren, sollte man sie in der Praxis erfahren
bzw. erlernen. Im praxisorientiertem Coaching lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen. Beständiges Üben verhilft selbstbewusst, gelassener und stressfrei zu werden. Dies gilt sowohl im beruflichen, als auch im privaten Alltag.